Mit den Fragen leben

Raus aus dem Kopf – rein in den Körper! oder „Mit den Fragen leben … und sie lieben lernen“

„bis du eines Tages –

ohne es vielleicht zu merken –

in die Antwort hineinlebst.“

(Rainer-Maria Rilke)

Nimm dir gerne eine halbe Stunde Zeit, Ruhe und Raum für dich. Kuschel dich mit einer heißen Tasse Tee ein … Und hier nun einige

Inspirierende Fragen für einen Rückblick & Ausblick:

Spüre sanft rein, was du gerade brauchst … Wie empfindest du gerade, wie fühlt sich dein Körper gerade an?

Wie hast du die letzten Monaten für dich und mit anderen erlebt?
Was war dir besonders wichtig, was hat dir gefehlt?
Was hast du gelernt, losgelassen, neu/wieder entdeckt?
Was hast du anders gemacht?
Was hat dich herausgefordert?
Wie hast du dich genährt?
Was hat sich in dir entspannt?
Welche ungeahnten Chancen und Möglichkeiten hast du für dich entdeckt und genutzt?
Welche Fragen, Herausforderungen und Aufgaben haben sich geklärt?

Worauf hast du bisher noch keine Antworten?
Was nimmst du mit in das neue Jahr, was lässt du zurück?
Was willst du anders machen ohne jetzt zu wissen, wie es geht?
Und welche Unterstützung oder Wegbegleiter*innen wünschst du dir dafür? Wer taucht spontan vor deinem inneren Auge auf?
Dient das Geplante im neuen Jahr dem Wesentlichen oder lenkt es eher ab von …?
Wofür bist du dankbar?
Was oder wer regt dich an, was oder wer motiviert dich, weiter zu gehen?

…?

Fragen können unterstützen, die eigenen Stärken, Fähigkeiten und Ressourcen bewusst zu machen. Durch den Fokus auf das Empfinden und das Körperbewusstsein, schaue wir besonders auf die Bewegungen, Stille oder Veränderungen im Körper, die mit dem Fragen und Antworten einhergehen können. Der Körper hat seine eigene Sprache. Und wir haben die Chance, die Sprache besser verstehen zu lernen.

Als Körperresonanz-Coach und Schoßraum-Prozessbegleiterin ist es ein wichtiger Bestandteil meiner Arbeit, Fragen zu stellen. Klar kommt eine Person zu mir, weil sie ungelöste und beantwortete Fragen in sich trägt.

„Jede Person hat die Antwort auf ihre Fragen bereits in sich.“

(Michaela Höhle)

Prozess- und Lösungs-orientiertes Fragen

Fragen können unterstützen, Prozess- und Lösungs-orientiert zu arbeiten und gleichzeitig gewinnen wir im Kontakt miteinander vielfältige Einblicke in deine Innen- und Lebenswelt. Mit den Fragen rege ich an, sich selbst wahrzunehmen, zu beobachten und ich bin aktive Zuhörerin, „Zeugin“ des inneren und äußeren Prozesses.

Ich habe eine kleine Schatztruhe mit besonderen, wunderbaren, außergewöhnlichen Fragekarten zusammengestellt. Selbst ich ziehe hin und wieder eine Karte und schaue, wie die Fragestellung zu meiner momentanen Situation und wie sie mich beschäftigt.

Übrigens: Weiter unten findest du solche Fragen, eingebettet in kleine Übungen zum Ausprobieren!

Raus aus dem Kopf – rein in den Körper!

Ich finde Fragen können sehr inspirierend wirken. In meiner Tätigkeit als Körperresonanz-Coach, wo es in erster Linie um Körperwahrnehmung und Gefühlsausdruck geht, wirke ich als „kreativer Katalysator“ oder als „stille Zeugin“ – absichtsfrei und wohlwollend. Mit dieser Art begleitender Kommunikation, gezielter ungewohnter Fragestellung, Spürmomenten und – in Absprache mit oder ohne – Berührungen und Bewegungen sprechen wir deine Sinne und deine Körperwahrnehmung an. Damit lade ich dich immer wieder ein zu spüren, dich selbst wahrzunehmen und die Botschaften deines Körpers verstehen zu lernen, um wieder mit dir und in deinem Körper sicher und verbunden zu fühlen. Diese prozess-orientierte Körperarbeit ist ein Weg, dich noch näher an Dein Bewusstsein für deine eigenen Wünsche zu bringen, mehr Klarheit und Gespür für das, was dir gut tut und was du brauchst, für mehr Lebendigkeit, Kreativität, Selbstwirksamkeit und Entscheidungskraft!

Das Körperresonanz-Coaching, speziell für dich als Frau – mit dem Fokus auf Intimität, Weiblichkeit und Sexualität ist die Schoßraum®-Prozessbegleitung wenn du dich wieder spüren und mehr Kontakt zu deinem weiblichen Körper und deinen Bedürfnissen und Wünschen bekommen möchtest.

Doch es gibt „besondere Fragen“, die vor allem unser Unterbewusstsein ansprechen, die sehr unerwartet und merkwürdig klingen und vielleicht im ersten Moment nicht zu verstehen oder gar zu beantworten sind.

Übrigens: Eine Gruppe mit Gleichgesinnten kann sehr inspirierend sein für die eigenen ungeklärten Fragen. Mehr zu meinen Workshops & Gruppenangeboten findest du hier!
Lasst uns mit unseren Fragen zusammenkommen, ohne Antworten zu erwarten! Wir tragen diese bereits in uns!

Einladung zum Faulsein und SINNvolle Inspirationen

Hier habe ich ein paar Anregungen und Einladung zur Selbstreflektion. Vielleicht hast du Lust dich jetzt oder zu einem anderen ruhigen Zeitpunkt , z.B. in der Natur, dich mit dir zu beschäftigen. Dazu kannst du dir die unten stehenden Fragen auf Karteikarten notieren und mit an einen Ort in der Natur nehmen, wo du dich den Fragen widmest.

Tue Gutes und rede darüber

Oder du verabredest dich mit einer lieben, vertrauten Person zu einem Spaziergang in der Natur. Beide Personen haben jeweils 20 Minuten, in der sie erzählt, wie sich sich Gutes tut. Egal was ihr einfällt. Auch wenn zu Beginn keine Ideen kommen … Lasst dir Zeit. Jede Kleinigkeit, die Dir guttut, ist es wert, erwähnt zu werden. Die andere Person stellt keine Fragen, wartet ab und hört einfach nur wohlwollend zu. Nach 20 Minuten wird gewechselt. Und beoachtet euch währenddessen und dannach, wie es euch jeweils geht … Lass dich ein auf diese berührende Erfahrung und lass dich überraschen!

Übrigens: die Natur kann eine stärkende und unterstützende Kraft sein. Wie Clemens G. Arvay in seinem Buch „Der Biophilia-Effekt – Heilung aus dem Wald“ schreibt, dass ein Aufenthalt von nur einer halben Stunde in einem Wald oder Streuobstwiese (Sitzend, stehend, liegend, spazierend) unser Immunsystem stärkt, entstressend wirkt und damit unsere Selbstheilungskräfte und Intuition aktiviert. Also ein Waldaufenthalt ist eine ganzheitliche Kur für Körper, Geist und Seele!

Mehr zum begleiteten Spaziergang in der Natur findest du hier: Outdoor-Coaching

Eine weitere Möglichkeit, Antworten auf die eigenen Fragen zu finden:
„Eine Schamanische Reise als Kraftquelle und Inspiration“
Schamanische Trommelreise zur Stärkung der Selbstheilungskräfte, Selbstwirksamkeit und Kreativität. Termine und Infos findest du hier

Mit den Fragen leben und kleine Übungen zum Ausprobieren!

So, und hier nun meine besonderen SINNvollen Fragen, die überraschen oder unvorhersehbar sein können:
(Anregungen sind aus dem Buch „Eine Reise von 1.000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt“ von Luise Reddemann und
„Fragen können wie Küsse schmecken“ von Carmen Kindl-Beilfuß
… und von mir erweitert und modifiziert.)

1. Faulsein – Sinniere mal an einem gemühtlichen Platz, in einem stillen Moment, für 10 Minuten über das Wort „Faulsein“ oder „Langeweile“… Was macht das mit dir, dieses Wort? Horche in dich, spüre in deinen Körper, was sich bewegt? Was könnte das mit Vertrauen und Loslassen zu tun haben? …

2. Das Klagen und Jammern – stelle dir vor, du bist an einem Ort in der Natur, wo es dir erlaubt ist, alles Klagen und Jammern, alles was dich beschwert, bekümmert, belastet, auszudrücken. Wo würdest du hingehen, an was in der Natur würdest du dich wenden mit deiner Schwere, deiner Last, deinem Kummer? Ein See, ein Fluss oder Bach, Wolken, Sonne, Sterne am Himmel, ein Baum, Wurzeln, eine Blüte, ein Käfer, ein Vogel, eine Höhle, ein Berg, etwas anderes, höheres, kleineres …. Wenn du dich dieser/diesem anvertraust, wie würdest du es dort ausdrücken, loslassen wollen? Was würdest du dabei fühlen? Würde es dich erleichtern? Wenn ja, dann probiere es doch mal wirklich aus und begebe dich an einen Ort in der Natur, wo es dich gerade hinzieht …
Du kannst dies auch einfach mal mit nur einem „unguten“ Gefühl machen und es an einem Ort in der Natur abgeben. Wenn du achtsam und wertschätzend dich dort bewegt, dann ist die Natur dankbar und offen für dich und es von dir zu bekommen. Und vielleicht bekommst du auch etwas … Sei Offen für die Botschaften der Natur!

3. Und nun probiere aus, wenn du dein Klagen in Wünsche verwandeln könntest. Wie geht es dir damit? Was verändert dieses „Wünschen“? Wie würdest du den Wunsch formulieren?

4. Nun gibt es auch die Möglichkeit auf einer Versteigerung deine Schwere, deine Last, deinen Kummer, deine Schuld- oder Mangelgefühle höchst bietend zu verkaufen? Stell dir das mal vor! Was willst du dafür haben? Was ist dieses dir wert?

5. Und wenn du auf einer anderen Versteigerung ein dir wichtiges und wünschenswertes Gefühl ersteigern könntest, was bist du bereit zu zahlen? Was ist es Dir wert? Was könntest oder müsstest Du dafür loslassen?

Viel Spaß und spannende Impulse wünsche ich dir!
Michaela

„Über die Geduld“ oder „In die Antwort hineinleben“

Man muss den Dingen die eigene, stille, ungestörte Entwicklung lassen,
die tief von innen kommt und durch nichts gedrängt oder beschleunigt werden kann; alles ist ausgetragen – und dann gebären…
Reifen wie ein Baum, der seine Säfte nicht drängt und getrost in den Stürmen des Frühlings steht, ohne Angst, dass dahinter kein Sommer kommen könnte.
Er kommt doch!
Aber er kommt nur zu den Geduldigen, die da sind, als ob die Ewigkeit vor ihnen läge, so sorglos still und weit…..
Man muss Geduld haben,
mit dem Ungelösten im Herzen, und versuchen,
die Fragen selber lieb zu haben,
wie verschlossene Stuben, und wie Bücher,
die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind.
Es handelt sich darum, alles zu leben.
Wenn man die Fragen lebt, lebt man vielleicht allmählich,
ohne es zu merken, eines fremden Tages
in die Antwort hinein.

(Rainer Maria Rilke)