Wann ist es Aufschieberitis (Prokrastination) oder Aktionismus (Präkrastination)?
Wann lässt du was schleifen – bummelst du oft rum – extreme Aufschieberitis, auch Prokrastination genannt? Wo verfällst du in übertriebenen Tatendrang – auch Präkrastination genannt? Wie nimmst du dich in solchen Momenten der angeblichen „Aufschieberitis oder Aktionismus“ wahr? Was ging voraus? Nimmst du dir den Moment Zeit reinzuspüren, was gerade in dir los ist? Wie motivierst du dich an eine Sache ranzugehen? Erlaubst du dir mal faul zu sein und dich in Langeweile zu üben?
Brauchst du Leidensdruck?
Gute Fragen! Alles hat und braucht Zeit! Ich nehme immer öfter bewusst wahr, wenn ich Dinge mit Aktionismus angehe, weil ich meine, sie JETZT HEUTE am besten SOFORT angehen oder erledigen zu wollen … eher zu müssen?! Oft setzte ich mich dabei unter Druck – Leidensdruck, denn, wenn ich es nicht tue, bin ich ja faul oder betreibe wieder extreme Aufschieberitis oder irgendjemand muss es ja machen … es ist doch mein Job! Was denken denn die anderen von mir?
Oder übst du dich in der Kunst des Rumlümmelns?
So! … Und oft funktioniert es dann so nicht, wie ich es mir vornehme! Z. B. erreiche ich nicht die Person für das wichtige klärende Gespräch, ich bekomme keinen Zugriff auf den Server, um meine Homepage zu aktualisieren, ich feile schon Stunden, nein schon Tage an dem Text für meinen Newsletter und mir kommen keine „guten“ Inspirationen oder ich finde genügend Gründe und Ideen, etwas anderes zu tun … oder … oder … oder ich sitze ungeduldig da, in der Warteposition, dass „es“ passiert und fühle mich eher handlungsunfähig und wie eine Tigerin im Käfig. Was drückt mir auf den Magen? Was sitzt mir im Nacken? Wo wollen meine Füsse hin? …
Übrigens: hier ist ein kleines Video zu diesem Thema Prokrastination – Aufschieberitis oder Aktionismus!
Was kann “gesunde Aufschieberitis” sein?
Hm … dann ist es wohl Zeit, los zulassen, „es“ erst mal ganz sein zu lassen, mich von der „Aufgabe“ zu distanzieren und mich mal auf dieses Gefühl, was da gerade in mir ist, einzulassen. Atmen … Spüren … Wahrnehmen … (und wenn es gelingt: Annehmen …;-) … JETZT! BEVOR ich was anderes mache! 😉 Das nenne ich “gesunde Aufschieberitis”!
“Stoppe das “Rumgewolle!”
Erlaubst du dir mal faul zu sein und dich in Langeweile zu üben?
Erinnere dich doch mal, wann du dich nur diesem Gefühl von “ich muss doch, sonst ..” schon mal hingegeben hattest … oder so ein Gefühl von “Loslassen” sogar einen Moment mal erlebt hattest.
Erinnerst du dich? Wie fühlte es sich an? Wo im Körper spürst du es jetzt gerade vielleicht?
Und vielleicht unterstützt dich beim Innehalten und „Loslassen“ dieses Zitat (Quelle unbekannt):
“Es gibt nichts zu tun … als in der Kraft zu ruh´n, … die den Weg kennt!” (Quelle unbekannt)
Oder Schnauben, wie ein Pferd (im Normalfall bedeutet dies beim Pferd “wohlfühlen und entspannen” 😉
Lasse deinen Unterkiefer locker und lasse dann ca. 30 Sekunden lang deine Ober- und Unterlippe beim Ausatmen flattern. Vielleicht spürst du in der Nasenspitze oder in den Lippen ein Kribbeln.
2 Musik-Tipps, die mich bisher begleitet und berührt haben:
“Spirallied”von Iria (8:07 Min)
https://www.youtube.com/watch?v=4HtdCVoMdPo Dazu kannst du dich gerne bewegen, in eine Spirale gemütlich gehen und sogar mitsingen 🙂
Gabriellas Song – Wie im Himmel (4:21 Min – achte mal auf den Untertitel im Video…)
https://www.youtube.com/watch?v=u2Vr1ODCUag
Was gibt es für den “gesunden Aktionismus”?
Und wenn du doch etwas mehr für dich “tun” willst … diesem “in der Kraft ruh’n” näher kommen willst… um daraus gesunde Eigenverantwortung und Entscheidungskraft wieder zu erlangen … dann inspirieren dich vielleicht hier diese Termin-Angebote!
Gutes Gelingen bei dem, was du tust oder sein lässt!